Dämonischen, Die (blu-ray)

Introduction: Youngho wird in die Arztpraxis seines Vaters gerufen. Der ist mit seinen Patient*innen beschäftigt, zu denen auch ein bekannter Schauspieler gehört. Youngho muss warten. Als seine Freundin Juwon zum Studium nach Berlin geht, reist Youngho ihr hinterher, um sie zu überraschen. Durch Vermittlung ihrer Mutter wohnt Juwon im Haus einer Künstlerin, deren Schönheit sie einschüchtert. Einige Zeit später will Younghos Mutter ihren Sohn bei einem gemeinsamen Essen mit einem berühmten Schauspieler bekannt machen - es ist derselbe, dem Youngho bereits in der väterlichen Praxis begegnet ist. Youngho erscheint in Begleitung seines Freundes Jeongsoo. Nach dem Essen gehen die beiden an den Strand. Youngho schläft ein und träumt von Juwon. Er erwacht und geht trotz der Kälte schwimmen; Jeongsoo schaut ihm zu. Hong Sangsoos Film, der einem Aphorismus gleicht, ist ein poetisch-philosophisches Glanzstück. Zwei Mütter wollen ihren Kindern den Weg ins Leben ebnen, aber die entscheiden sich anders. C"est la vie. Das lebenskluge Motto, das Youngho von dem alten Schauspieler mit auf den Weg bekommt, scheint direkt von Hong selbst zu stammen: "Wie klein auch immer, es gibt nichts als Gutes!" Right Now, Wrong Then: "Es hat nicht sollen sein." Was retrospektiv über viele Beziehungen gesagt wird, die scheitern bevor sie richtig begonnen haben, trifft auch auf das Verhältnis Ham Chun-su und Yoon Hee-jung zu. Er ist Regisseur und wegen einer Filmvorführung in Suwon. Dummerweise reist er einen Tag zu früh an und lernt zufällig die Künstlerin Hee-jung kennen. Die beiden verbringen den Tag zusammen, besuchen ihr Atelier, essen Sushi, trinken Soju und gehen am Abend mit Freundinnen aus. So kommen sie einander näher, und doch geht am Ende alles schief. Doch was genau läuft verkehrt? Dieser Frage geht Regisseur Hong Sangsoo in seiner verspielten, humorvollen Romanze nach - und lässt sie mitten im Film einfach noch einmal beginnen, unter leicht veränderten Voraussetzungen...

Westberlin 1978. Ein Haufen gelangweilter Aussteiger verübt aus Protest eine Reihe von Anschlägen. Was die Möchtegern-Terroristen nicht ahnen: Sie werden manipuliert. Ein internationaler Computerkonzern nutzt ihre Aktionen geschickt für seine eigenen Zwecke. Der Staat soll gezwungen werden, neue Fahndungscomputer zu kaufen... Fassbinders schwarze Komödie über eine ahnungslose Gruppe Möchtegern-Terroristen wurde 1979 in Cannes uraufgeführt. Rainer Werner Fassbinder, der produktivste und vielseitigste Vertreter des Neuen Deutschen Films, war in erster Linie ein Rebell, beruflich wie privat. Zwischen 1966 und 1982 beendete er nicht weniger als 44 Inszenierungen, von denen die Mehrzahl die Entwicklung des deutschen wie auch des internationalen Films beeinflusst hat. Fassbinder galt als Enfant terrible des Neuen Deutschen Films und war doch dessen entschiedenster Erzähler. Emotion und Kalkül, Wahrnehmungssensibilität und handwerkliche Perfektion – in diesem Spannungsfeld ist sein künstlerisches Werks verortet.

Das laute und stolze Debüt von Sogo Ishii, das als Japans Mad Max gefeiert wurde, war eine der seltsamsten Erfolgsgeschichten des Landes - ein Abschlussprojekt eines Filmschul-Punkrockers, das von den Toei Studios gekauft und landesweit veröffentlicht wurde. Die Handlung dreht sich um Ken, einen Bandenführer, der von einem ruhigen Leben mit seiner Freundin Noriko träumt, und Jin, Kens eigenwilligen Nachfolger, der sich weder von Yakuza-Bossen noch von rechten Spinnern vorschreiben lassen will, was er zu tun oder wen er zu töten hat. Jins gewalttätiger Individualismus in einer Welt, in der selbst Gesetzlose die Befehle der Bosse befolgen, verweist auf die dem Untergang geweihten Anti-Establishment-Helden von Kinji Fukasaku, aber Crazy Thunder Road weist auf einen neuen Stil des Genrefilms hin - rasant, schlagfertig und brillant stilisiert.

Auf ein brisantes Doppelspiel lässt sich der Whiskey-Schmuggler Gator McKlusky (Burt Reynolds) ein, um den Tod seines Bruders zu rächen. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch verlässt er die Gefangenenfarm in Arkansas nun auf offiziellem Wege als Spitzel für die amerikanische Zollbehörde. Dort ist man nicht nur hinter Alkoholschmugglern her, sondern auch hinter korrupten Beamten wie Sheriff Connors (Ned Beatty), jenem Mann, der Gators Bruder auf dem Gewissen hat. Ausgestattet mit einem schnellen Wagen, und phänomenaler Kaltblütigkeit, ist McKlusky bestens gerüstet für diese halsbrecherische Tour de Force, die ihm als schmuggelnden V-Mann jetzt blüht…