Hände voller Blut

In einer Besserungsanstalt für schwer erziehbare Mädchen geht das Grauen um: Ein wahnsinniger Mörder sorgt dafür, dass sich die Schulbänke leeren. Steckt Professor Olcott, der neue Lehrer, hinter diesen schändlichen Taten, hat er doch bereits einen Geisteskranken auf dem Gewissen? Und warum mordet der Wahnsinnige bei Vollmond? Während die Verdächtigen nach und nach auf niederträchtigste Weise dezimiert werden, offenbart sich langsam das ganze Ausmaß eines schier unfassbaren Schreckens. Regisseur Paolo Heusch schuf nach einem Drehbuch von Viel- und Allesschreiber Ernesto Gastaldi einen prickelnden „Whodunit“-Reißer, der geschickt Krimi und Horror unter einen Hut bringt. Mit Carl Schell, Curt Lowens und Barbara Lass stehen gern gesehene Mimen aus der ewigen zweiten und dritten Reihe vor der Kamera, die sich in diesem im wahrsten Sinne pelzbesetzten Nervenzerrer mutig allen Widrigkeiten entgegenstellen.

Die italienischen Marken des 15. Jahrhunderts taucht Hauptmann Alberici am Hof der Borgia in Urbino auf. Schon bald verliebt er sich in die hübsche Diana d’Alva. Die eifersüchtige Lucrezia Borgia lässt daraufhin beide ins Gefängnis werfen. Alberici gelingt es, zu fliehen und Diana zu befreien, aber er sieht sich Cäsar Borgia gegenüber, der ihn zum Duell herausfordert ... In diesem Historienabenteuer agiert der englische gefeierte Vamp Belinda Lee als Lucrezia Borgia. Der Monthly Film Bulletin sprach von „prächtigen Kulissen und Kostümen“ und einem „fast ununterbrochenen Fluss von Schwertgefechten“. Die bildgewaltigen Kameraaufnahmen stammen von Massimo Dallamano, der sich später als Regisseur von Filmen wie „Venus im Pelz“ oder „Das Bildnis des Dorian Gray“ einen Namen machte.

2 Disc Mediabook Wattiert

Widescreen 1,85:1 * Tschechisch: Dolby Digital 2.0 mit deutschen Untertitel * FSK 16 „Think big!“ oder: Faschismus beginnt im Kopf… Prag, Ende der 1930er: Karl Kopferkingl führt ein perfektes Leben: Alles darin ist sauber und hat seinen Platz. Er liebt die Arbeit so innig wie seine Familie, kümmert sich um seine Frau und die beiden Kinder genauso rührend wie um die Toten, die er täglich einäschert. Dank seiner buddhistischen Überzeugung, dass die Verbrennung das irdische Leid verkürzt, geht er seiner Arbeit denn auch mit Begeisterung nach. Die Rechnung dabei ist simpel: während ein Leichnam im Sarg jahrelang verrottet, dauert eine Einäscherung nur 90 Minuten – sozusagen das Expressticket ins Himmelreich. Bislang leistete er zufrieden im kleinen Rahmen seinen Beitrag. Doch als ihm ein alter Freund von einer Partei erzählt, die gerade in Deutschland große Erfolge feiert, stellt sich für ihn plötzlich die Frage, ob er wirklich schon genug Erlösungsarbeit leistet… Auch wenn sich in Juraj Herz’ zweitem Spielfilm der Schrecken langsam und bedächtig anschleicht, trifft er einen, auch wenn man ihn irgendwann kommen sieht, dennoch wie ein Faustschlag ins Gesicht. So beiläufig legt er das Monströse hinter der vermeintlich harmlosen Fassade eines Biedermanns frei, dass man, bemerkt man es schließlich, ihm schon längst in die Falle gegangen ist: der wahre Schrecken steckt in der Erkenntnis, dem Monster viel näher (gekommen) zu sein, als man dachte. Mit DER LEICHENVERBRENNER gelang Juraj Herz eine bitterböse Parabel über Faschismus, Mitläufertum und Opportunismus, die einen nicht wieder loslassen wird. Menschliches Versagen kam selten hässlicher daher. . OT: Spalovac mrtvol CSSR 1967 Darsteller: Rudolf Hrusínský sen., Vlasta Chramostová, Ilja Prachar, Milos Vognic, Jana Stehnová Regie: Juraj Herz Laufzeit: 96 min. Ausflug mit dem Regisseur zu den Krematorien in Prag und Pardubice (ca. 30 Min.) Audiokommentar mit Regisseur Juraj Herz - Kurzinterview mit Juraj Herz über seine Karriere danach (ca. 11 Min.) Booklet mit einem Essay von Adam Schofield und einem langen Interview mit Juraj Herz Bildstörung