Ein namenloser Ort in Osteuropa: Die 16-jährige Lilja träumt davon rauszukommen – raus aus der postsowjetischen Armut und Ödnis. Das Ziel: Amerika. Doch der Traum zersplittert: Ihre Mutter und deren neuer Liebhaber machen sich ohne sie davon, und ihre garstige Tante sorgt dafür, dass sich Lilja schon bald allein in einer Plattenbau-Bruchbude wiederfindet. Ihr einziger Gefährte dabei, die Perspektivlosigkeit zu erdulden: der anhängliche Volodja, ein elfjähriger Herumtreiber. Das Ausbleiben des von der Mutter versprochenen Geldes treibt Lilja in die Prostitution. Doch dann tut sich ein Hoffnungs- schimmer auf: Der ältere Andrej verspricht ein neues Leben in Schweden… Mit "Lilja 4-Ever" schuf Lukas Moodysson – der zuvor mit seinem Coming-of-Age-Debüt Fucking Åmål und dem beschwingten Zusammen! Publikum und Kritik begeistert hatte – einen schmerzhaften und kaum zu ertragenden Film, der sich jedoch durch große Authentizität und Unmittelbarkeit auszeichnet. "Lilja 4-Ever" ist aber mehr als ein Sozialdrama, er ist eine radikal, mitunter traumartig erzählte Parabel, die dem Elend und der Trostlosigkeit immer wieder fantastische Elemente entgegenstellt.
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