Weil die Hammer-Produktion auf Dracula und Frankenstein abonniert schien, erwartete niemand einen klassischen Film außerhalb des Horror-Genres. Aber Hammer bewies es 1960 mit diesem Film: Im Mittelpunkt der Geschichte steht der alte Olderberry, ein seniler Pädophiler. Im ganzen Ort wird über diesen Mann geschwiegen, selbst ein Gericht spricht ihn frei. Die Gemeinde ist nämlich finanziell abhängig vom Sägewerk der Familie Olderberry. Doch eines Tages verschwindet ein kleines Mädchen und wird tot im Wald aufgefunden… Neben Fritz Langs M einer der wichtigsten frühen Filmbeiträge zum Thema Kindesmissbrauch und Kindermord. In der Hauptrolle Sir Felix Aylmer in der Rolle des Täters. Aylmer lieferte, so das Branchenblatt Variety, eine erschreckend eindringliche Studie des dekadenten Bösen. Doch nicht zuletzt, weil es sich bei dem Täter um ein Mitglied der Oberschicht handelte, wurde der Film fast überall totgeschwiegen. Eine Wiederentdeckung dieses Klassikers scheint dringend geboten – zumal es die einzige Hammer-Produktion ist, die sowohl in Kinos der Bundesrepublik als auch der DDR lief.
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